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Einleitung
Taivaskero ist das zweite Tuch der ,Fjell-Tucher"-Serie. Taivaskero oder Himmelriiki ist der hochste Gipfel des in Muonio gelegenen Pallastunturi. ,Kero" bezeichnet den fur finnische Fjells (,tunturi'") typischen runden Gipfel; ,taivas" bedeutet Himmel. Taivaskero ist also der ,Himmelsgipfel"'... In diesem Tuch werden zunächst in die Bordure spitze Fjellgipfel und Nordlichter gestrickt;
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anschlieBend werden aus der Bordure die Maschen fur den Hauptteil des Tuches aufgenommen. Im Hauptteil funkeln fur Manche die Sterne; mich erinnert das Spitzenmuster an die Bärentraube. Auch im fur das Tuch gewählten Garn spiegelt sich die Farbe von Bärentraubenblattern im Herbst wider. Als letztes wird der Sonnenkranz gestrickt, dessen Strahlen von den Dreiecken gebildet werden, welche die Bärentraubensektoren trennen. Dieses Tuch wurde gestrickt als Geschenk zum Studienabschluss fur meine kleine Schwester und ist ihr gewidmet.
Garn
Teetee Elegant (70 % Kammwolle, 30 % Tussahseide; 500 m / 50 g), weinrot (Farbnr. 117). Verbrauch 150 g (genauer 110 g also ca. 1100 m, ich musste ein neues Knäuel anfangen und empfehle deshalb, ausreichend Garn zu kaufen). Ersatzweise kann ein beliebiges vergleichbares duinnes Garn verwendet werden.
Maschenprobe
Nach dem Spannen: 24 M und 26 R = 10 cm Bärentrauben-Spitze (Strickschrift 2). Die Maschenprobe ist wichtig, da sich der Garnverbrauch bei lockererem Stricken deutlich erhoht. Auch die Form des Tuches leidet ein wenig darunter, da z.B. die GroBe der Hauptteil-Sektoren im Verhältnis zur Bordure anders ist. Es sollte daher eine ausreichend groBe Maschenprobe gestrickt, gewaschen und gespannt werden, bevor mit dem Stricken des Tuches begonnen wird.
Nadeln
Min. 6o cm lange Rundstricknadeln, GroBe 3,25 mm (Bordure) / 3,0 mm (Hauptteil) oder der Handschrift entsprechend. Ich stricke sehr eng, so dass 2,5 - 2,75 mm fur die Meisten vermutlich eine gute Wahl sind. Auferdem braucht man 4,o mm starke Nadeln zum Abketten der Bordure.
Weitere Materialien
3 offene Maschenmarkierer; statt dessen kann man auch ein Stuick Garn benutzen.
GroBe
Von der Spitze zum oberen Rand 70 cm, Breite an der Oberkante 150 cm. Breite der Bordure ca. 38cm.
Anleitung
Vor dem Stricken
Es ist zu empfehlen, die Anleitung, Strickschriften und Legende sowie Abkurzungen vor dem Stricken sorgfaltig durchzulesen. Ruckreihen werden zwischen den Randmaschen immer links gestrickt, falls nicht anders angegeben. Man beachte, dass in Strickschrift 1a sowohl Hin- als auch Ruck-R gezeigt sind, in Strickschrift 1b nur die Hin-R. Strickschriften 2 und 3 zeigen nur die Hin-R. In den Strickschriften sind Hin-R immer ungeradzahlig und Ruck-R immer geradzahlig.
Bordure
51 M anschlagen, 3 R kr re str und dabei die 1. M jeder R li abh. An der geraden Kante am Anfang der Hin-R immer die 1. M li abh und am Ende der Ruck-R immer die letzte M re str.Dadurch entsteht eine schone Maschenkette, aus der später die Maschen fur den Hauptteil des Tuches aufgenommen werden.
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An der gezackten Kante am Anfang der Ruck-R immer die 1. M li str. Dadurch entsteht eine dichte Maschenkette, die beim Spannen gut nachgibt. In Strickschrift 1a beginnen, R 1 str und in R 1 von Strickschrift 1b fortf. Die Arbeit umdrehen. Fortfahren in R 2 von Strickschrift 1b (also alle M li str) und anschlieBend R 2 von Strickschrift 1a. Die Arbeit umdrehen. Entsprechend bis ans Ende der Strickschriften fortfahren. R 1-4 von Strickschrift 1a werden also 15-mal wiederholt fur jeden Durchgang von Strickschrift 1b. R 1-6o von Strickschrift 1b werden insgesamt 15-mal wiederholt. Nach der letzten Wiederholung von R 60 noch einmal R 1 von Strickschriften 1a und 1b str. AnschlieBend 3 R kr re str, dabei immer die 1. M li abh. In der Hin-R wird unter Zuhilfenahme einer groBeren Nadel wie folgt abgekettet: 2 M re str, \*die 1. M uber die 2. heben, 1 M re str\*. Wdh \*-\*. Fd abschneiden und durch die letzte M ziehen. Die Kante der Bordure muss nicht sehr elastisch sein.
Hauptteil
An der geraden Kante der Bordure sind nun 454 M. Diese werden nun von der RS aufgenommen, indem man jeweils das hMg mit der Nd erfasst und anschlieBend den Fd durchzieht. Insgesamt werden 441 M aufgenommen. Das bedeutet, dass 13-mal, nach jeweils ca. 31 Randm, zunächst die hMg von 2 M erfasst werden und erst dann der Fd durchgezogen wird. Siehe Bildserie.
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1 M li abh und die restl M re str (Hin-R). Die Arbeit umdrehen. 1 M li abh, 2 M re str, 435 M li str und 3 M re str (Ruck-R). In Strickschriften 2 und 3 werden alle Ruck-R auf diese Weise gestrickt. R 1-4 von Strickschrift 2 2-mal str und anschlieBend R 5-20 insgesamt 3-mal wiederholen. Strickschrift 2 wird immer in folgender Reihenfolge gestrickt: 2a (3 M), 2b (1o8 M), 2c (1 M = mittlere M), 2d (108 M), 2c (1 M = mittlere M), 2b (108 M), 2c (1 M = mittlere M), 2d (108 M), 2e (3 M). Die mit roten Kästen markierten Maschen in Teilen 2b und 2d immer 23-mal str. Die 3 mittleren M (Teile 2c) zur Verdeutlichung mit MM markieren und diese nach Bedarf mit Fortschreiten der Arbeit nach oben verschieben. Mit Strickschrift 3 fortf und R 1-18 str. Strickschrift 3 wird immer in folgender Reihenfolge gestrickt: 3a, 3b, 3C, 3d, 3C, 3b, 3C, 3d, 3e. Die mit roten Kästen markierten Maschen wie erforderlich wiederholen.
Sonnenkranz des Hauptteils
Einfacher Uberzug =1 M re abh, 1 M re str, abgeh M uiberz. doppelter Uberzug = 1 M re abh, 2 M re zusstr, abgeh M uiberz. R 1 (Hin-R): 1. M li abh, 2 M re str. #\*1 M re str, doppelter Uberzug\*, wdh \*\* insg. 17-mal, 1 M re str (MM), \*doppelter Uberzug, 1 M re str\*, wdh \*-\* insg. 17-mal.# 1 M re str (MM). Wdh #-# einmal, 3 M re str. Jetzt sollten 145 M auf der Nd sein.
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R 2-5: 1. M li abh, restl M re str. R 6 (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 7 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. R 8 (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 9 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 11 (Hin-R): 1. M liabh, 1 M re str, einfacher Uberzug, \*4 M re str, doppelter Uberzug\*, wdh \*-\* insg. 19-mal, 4 M re str, 2 M re zusstr, 2 M re str. 105 M auf der Nd. R 12 (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 13 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M uibrig sind und diese re str. R 15 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. R 16 (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R17(Hin-R): 1. M liabh, 1 M re str, einfacher Uberzug, \*2 M re str, doppelter Uberzug\*, wdh \*-\* insg. 19-mal, 2 M re str, 2 M re zusstr, 2 M re str. 65 M auf der Nd. (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 19 (Hin-R): 1. M li abh, restI M re str. R 20 (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 21 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. R 22 (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 23 (Hin-R): 1. M li abh, 2 M re str, 1 M re verschränkt zunehmen (= den zwischen den M liegenden Querfd re verschränkt str), \*doppelter Uberzug, 4 M re str\*, wdh \*-\* insg. 8-mal, doppelter Uberzug, 1 M re verschränkt zunehmen, 3 M re str. 49 M auf der Nd. R 24 (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 25 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 27 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M ubrig sind und diese re str. R 29 (Hin-R): 1. M li abh, 2 M re str, \*doppelter Uberzug, 2 M re str\*, wdh \*-\* insg. 9-mal, 1 M re str. 31 M auf der Nd. (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M uibrig sind und diese re str. R 31 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. (Ruck-R): 1. M li abh, 2 M re str, restl M li str, bis 3 M uibrig sind und diese re str. R 33 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. R 34 (Ruck-R): 1. M li abh, restl M re str. R 35 (Hin-R): 1. M li abh, 3 M re str, \*doppelter Uberzug, 2 M re str\*, wdh \*-\* insg. 5-mal, 2 M re str. 21 M auf der Nd. R 36 (Ruck-R): 1. M li abh, restl M re str. R 37 (Hin-R): 1. M li abh, restl M re str. R 38 (Ruck-R): 1. M li abh, restl M re str. R 39 (Hin-R): 1. M li abh, 2 M re str, \*doppelter Uberzug\*, wdh \*-\* insg. 5-mal, 3 M re str. 11 M auf der Nd. R 40 (Ruck-R): 1. M li abh, restl M re str. R 41 (Hin-R): 1. M li abh, 1 M re str, einfacher Uberzug. Die Arbeit umdrehen. R 42 (Ruck-R): 1 M li abh, 2 M re str. R 41 und 42 5-mal wdh. Auf der Nd sind nun 6 M: 3 M vom linken Rand und 3 M vom rechten Rand. Mit einer Nahnadel jeweils die entsprechenden Maschen miteinander vernähen. Den Fd abschneiden.
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Fertigstellen
Das Tuch befeuchten, in einem sauberen Handtuch trocknen und aufspannen. Die Fadenenden unauffallig vernähen.
Strickschriften
Strickschrift 1a
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Strickschrift 1b
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Legende
: Hin-R: re str, Ruck-R: li str : Hin-R: li str, Ruck-R: re str [: leer (keine M) : 1 M re abh, 1 M re str, abgeh M uberz : Hin-R: 2 re zusstr Ruck-R: 2 li zusstr 回:U : 2 M re wie zum zusstr abh, 1 M re str, abgeh M uberz : in derselben M: 1 M re str, U, 1 M re str (2 M zugen) : 1 M re abh, 2 M re zusstr, abgeh M uberz :li abh : 1 M zunehmen, indem ins vordere und hintere Maschenglied gestrickt wird Zahlen: Maschenanzahl zwischen zwei Abnahmen/Umschlagen Rote Kästen: Inhalt wie im Text angegeben wiederholen Ungeradzahlige Reihen sind Hinreihen
Abkurzungen
abh | abheben | Randm | Randmasche(n) |
abgeh | abgehoben | re | rechts |
Fd | Faden | restl | restliche(n) |
fortf | fortfahren | RS | Ruckseite |
Hin-R | Hinreihe(n) | Ruck-R | Ruckreihe(n) |
hMg | hintere(s) Maschenglied | str | stricken |
insg. | insgesamt | U | Umschlag |
kr re | kraus rechts | uberz | uberziehen |
links | VS | Vorderseite | |
M | Masche(n) | wdh | wiederholen |
MM | Maschenmarkierer | zugen | zugenommen |
PN | Nadel | zusstr | zusammenstricken |
R | Reihe(n) |