Squaries Mitts
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Ich stricke immer wieder gerne Entrelac. Allerdings fand ich es irgendwie schade, dass die Quadrate immer 'auf der Spitze' stehen. Diese Mitts basieren auf einer ungewohnlichen Entrelac -Konstruktion, die durch eine unsichtbare 'Naht' zusammengefigt wird. Diese Anleitung ist nicht als erstes Entrelac-Projekt geeignet. Das Grundprin - zip wird vorausgesetzt. Dennoch habe ich versucht moglichst viele Hinweise zu den einzelnen Schritten Zu geben, sowie eine schematische Ubersicht am Ende der Anleitung. Um den Einstieg zu erleichtern wird zuerst die Konstruktion erklart und Hinweise zu Groβenwahl gemacht. Am Ende der Anleitung werden noch einige Optionen zur individuellen Anpassung vorgeschlagen.
Viel SpaB!
Danke an meine fleiβigen, geduldigen und tollen Teststrickerinnen wollmaus, chicco, Telse, Naehmeise und bgow. Besonderen Dank auch an bgowund Manfredovna bei der Unterstitzung zur englischen Version.
Material:
Rundstricknadel (oder Nadelspiel) 2,00 bis 3,O0 mm (Nadelgroβe, die normalerweise fur Socken o.a. verwendet wird) Nadelspiel oder zweite Rundstricknadel der gleichen Groβe Hakelnadel 3,oomm (fur das Zusammenfugen konnte auch eine etwas kleinere sinnvoll sein) 50 -1oog Sockengarn oder ahnliches Garn mit langeren Farbverlaufen - Ich empfehle dringend bei der Garnwahl darauf zu achten, dass das Garn einigermaβen gut verzwirnt ist. (Theoretisch reichen fur GroBe M 50g knapp aus. Fur langere Bundchen oder Daumen, wird aber etwas mehr benotigt. Also lieber ein 1oog-Knaul kaufen und den Rest fur etwas anderes schones nutzen.) etwas (moglichst glattes) Garn in der gleichen Starke fur provisorischen Anschlag (Hilfsgarn)
keine Maschenprobe ; )
Ein Quadrat (ungedehnt) 9M x 18R = 2,5 cm x 3,5 cm (M) bzw. 11M x 22R = 3 cm x 4 cm (L) Wenn mit der Nadelgroβe gestrickt wird, die normalerweise fur Socken oder anderes fingering-Garn genutzt wird, sollte es fur die meisten passen.
Groβenauswah!
Rechnerisch ergibt sich fur GroBe M ein Umfang von 18 cm im ungedehnten Zustand, fur Groβe L sind es etwa 21 cm. Mein Handgelenksumfang betragt 18 cm, die M-Variante liegt bei mir also eher eng an (nicht unbequem), die L eher locker. Ich empfehle fir kleinere und mittlere Hande Groβe M, es sei denn ibr mochtet, dass sie eher locker sitzen. Kraftigere Hande sollten zu L greifen. Variante L ist zudem am Arm etwas kirzer (ca 21 cm ohne Bindchen; M = 23cm)- das ermoglicht auch ein weiteres (nach Wunsch auch langeres) Bundchen zu stricken. Insgesamt ist Entrelac recht dehnbar. (siehe auch Optionen)
Techniken
provisorischer Maschenanschlag (Video von elizZZa oder in Bildern bei alpi). (Eine besondere Form, die eine automatische 'Rettungsleine' bildet, ist bei Quadrat-Reihe 1 zu finden.) Entrelac (Das Grundprinzip und - sehr empfehlenswert - das Ganze ohne wenden) Maschen aufschlingen oder aufstricken
Abkirzungen
Mre / Mli rechte Masche(n) / linke Masche(n) R Reihe Lfm Luftmasche 2reZ 2 Maschen rechts zusammenstricken ssk Zwei Maschen nacheinander wie zum rechts stricken abheben, zurick auf die linke Nadel gleiten lassen und rechts verschrankt zusammenstricken. (Kann auch durch iberzogene Abnahme ersetzt werden.) VS / RS Vorderseite (rechts) / Ruckseite (links)
Die Konstruktion
Normalerweise sieht Entrelac (ohne erganzende Dreiecke) so aus:
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Kante zu erhalten konnen jeweils die Quadrate des Randsverschobenwerden. Also auf der Spitze stehende Quadrate in Reihen. Zuerst die Quadrat-Reihe 1, a bis d, dann Reihe 2, a bis dusw.
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verandert, aber ab der 3. Reihe wird das vormals letzte Quadrat weggelassen und dafir mit einem Quadratfruher begonnen. Wenn das Ganze nun noch gedreht wird, entsteht die richtige Grundform:
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Damit die Konstruktion ins sich schlissig ist, muss immer mit einer graden Quadratreihenzahl gearbeitet werden. Denn wenn man das ganze zu einem Zylinder einrollt... Ware die schematische ,Draufsicht" so:
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Quadratreihe 1
Die Angaben beziehen sich auf Groβe M, GroBe L in [eckigen Klammern]. Hinweis: Das allererste Quadrat (1a) und jeweils das vorletzte bzw. letzte (1g/if) werden nicht provisorisch angeschlagen. Das erstere, weil es sich hier um einen Teil des spateren Rands handelt, das letztere fur das Daumenloch. Mit dem Hilfsgarn und der Hakelnadel eine lockere Luftmaschenkette von min. 7oLfm hakeln. Auf dieser werden alle Quadrate nach und nach angeschlagen. (Den Arbeitsfaden also nicht nach jedem Quadrat abschneiden!) Ia: 9 [1i] M (mit dem richtigen Garn) anschlagen. 18 [22] R glatt rechts stricken (VS: alle M re, RS: alle M li) (mit re-Reihe enden) Ib: Aus der Luftmaschenkette (einige Lfm vom Rand entfernt) 9 [1i] M (mit dem eigentlichen Garn) aufnehmen (und rechts abstricken). 18 [22] R glatt rechts stricken. Die evt. entstehenden kleine Licke zwischen den Quadraten verschwindet spater. Ic bis 1e [1c bis le] wie 1b arbeiten, dabei beim M aufnehmen immer ein paar (min. 4) Lfm Platz lassen zwischen den Quadraten. Provisorischer Anschlag mit 'Auto-Rettungsleine' Dank meiner Teststrickerin Bonnie, habe ich etwas Neues gelernt :) Beim Anschlag: Eine M aufnehmen (und stricken) - ein Umschlag - eine M aufnehmen - ein Umschlag... und so weiter bis die gewinschte Anzahl erreicht ist (die letzte M muss eine M sein!). Beim auflosen der Lfm-Kette entsteht 'automatisch' eine life-line: alle M bleiben auf dem Anschlagsfaden. So ist es noch einfacher die M wieder auf eine Nadel zu bringen. Ein Video dazu konnt ihr z.B. hier finden. Auch wenn es auf englisch ist, das Prinzip ist sehr gut zu sehen. Diese Methode funktioniert natirlich auch, wenn ihr die Lfm (anders als im Video) nicht direkt auf die Stricknadel hakelt. Wenn ihr diese Methode verwendet, lasst ein paar mehr Lfm zwischen den Quadraten (ggf. also eher 80-90 Lfm anschlagen). Denn sollte es beim Auflosen des Anschlags irgendwo doch 'haken', ist es einfacher das mit etwas mehr Faden zwischen den Quadraten wieder hinzubekommen.
Groβe M
If: nicht provisorisch, sondern durch aufschlingen oder aufstricken 9 M anschlagen. 18 R glatt rechts stricken Ig: Aus der Luftmaschenkette wieder 9 M aufnehmen (und rechts abstricken). 18R glatt rechts stricken, dann von Rs links abketten, die letzte M bleibt auf der Nadel. Das Ergebnis nach Reihe 1 sollte ungefahr so aussehen: (Bild zeigt eine verlangerte Gr. M, siehe Optionen)
Groβe L
If: nicht provisorisch, sondern durch aufschlingen oder aufstricken 11 M anschlagen. 22 R glatt rechts stricken, dann von Rs links abketten, die letzte M bleibt auf der Nadel.
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2a: Von der RS 9 [11] M aus dem Rand von 1g [if] aufnehmen (jede 2. Randmasche) - wenden. Alle M re stricken (evt. verschrankt, sollten die M falsch herum auf der Nadel liegen) bis auf die letzten 2M - 2reZ - wenden. 8 [1o] M li - letzte M mit erster M von If [1e] links zusammenstricken - wenden \*(optional: erste M links abheben) alle M des Quadrats re stricken - wenden 8 [1o] M li - letzte M mit erster M von If [1e] links zusammenstricken - wenden\* von \* bis \* so oft wiederholen, bis alle M von If [le] aufgebraucht sind, nach letzter li-Reihe nicht wenden. 2b: Von der RS 9 [11] M aus dem Rand des darunterliegenden Quadrats aufnehmen (jede 2. Randmasche) - wenden. Alle M re stricken (evt. verschrankt, sollten die M falsch herum auf der Nadel liegen) - wenden. 8 [1o] M li - letzte M mit erster M des Quadrats der Vorreihe links Zusammenstricken - wenden \*(optional: erste M links abheben) alle M des Quadrats re stricken - wenden 8 [1o] M li - letzte M mit erster M des Quadrats der Vorreihe links zusammenstricken - wenden\* von \* bis \* so oft wiederholen, bis alle M von 1e [1d] aufgebraucht sind, nach letzter li-Reibe nicht wenden. 2c bis 2f [2c bis 2e] wie 2 b arbeiten. Achtung! (beide GroBen) Das letzte Quadrat der Reihe wird ,hur" in Reihen gestrickt (siehe Bild unten). (Es gibt auch kein Quadrat mit dem irgendetwas zusammengestrickt werden konnte.) Groβe M Groβe L 2g: Von der RS 9 M aus dem Rand des 2f: Von der RS 11 M aus dem Rand des darunterliegenden Quadrats aufnehmen - wenden. darunterliegenden Quadrats aufnehmen - wenden. 18 R glatt re stricken (mit li-Reihe enden). 22 R glatt re stricken (mit li-Reihe enden).
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Achtung! Das erste Quadrat dieser Reihe wird "neu" angeschlagen und dann sofort mit dem Quadrat der Reihe darunter (2g / 2f) verbunden (siehe Bild). Bitte schaut auf die Ubersichtsskizzen am Ende dieser Anleitung, wenn ihr glaubt das irgendetwas nicht stimmt. 3a: 9 [11] M anschlagen (aufschlingen/aufstricken) - 1 Reihe rechts, wenden - 1 Reihe links, wenden 8 [10] M re - nachste M mit erster M von 2g [2f] durch ssk zusammenstricken, wenden. \*(optional: erste M links abheben) alle M li, wenden. 8 [10] M re - nachste M mit erster M von 2g [2f] durch ssk zusammenstricken, wenden.\* von \* bis \* so oft wiederholen, bis alle M von 2g [2f] aufgebraucht sind, nach letzter re-Reihe nicht wenden.
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(Das Bild zeigt in Wirklichkeit einen anderen Reihenabschnitt, das Prinzip bleibt jedoch immer gleich) 3b: Von der VS 9 [11] M aus dem Rand des darunterliegenden Quadrats aufnehmen (jede 2. Randmasche) - wenden. Alle M li stricken - wenden. 8 [1o] M re - nachste M mit erster M von 2f [2e] durch ssk zusammenstricken, wenden. \*(optional: erste M links abheben) alle M li, wenden. 8 [10] M re - nachste M mit erster M von 2f [2e] durch ssk zusammenstricken, wenden.\* von \* bis \* so oft wiederholen, bis alle M des Quadrats der Vorreihe aufgebraucht sind, nach letzter reReihe nicht wenden. 3c bis 3f [3c bis 3e] wie 3b arbeiten arbeiten, dann von RS links abketten, die letzte M bleibt aui Quadrat-Reihe 4 wie Quadrat-Reihe 2 arbeiten. Quadrat-Reihe 5 wie Quadrat-Reihe 3 arbeiten. Quadrat-Reihe 6 wie Quadrat-Reihe 2 arbeiten. Das Ergebnis solte in etwa so aussehen (Bild zeigt M):
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Zusammenfigen
Das noch flache Strickstick zu einem Zylinder rollen, rechte Seite (VS) innen. Dabei so vorgehen, dass 1a an das letzte Quadrat der 6. Reihe angrenzt, 1 b ans zweitletzte der 6. Reihe usw.
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(Das Beispiel zeigt nur einen Abschnitt - das Prinzip sollte jedoch klar sein.) Wer mag, kann gerne die Art und weise zum zusammenfigen wablen, die sonst genutzt wird. Am unsichtbarsten ist aber meiner Erfahrung nach folgendes:
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Ich unterscheide zwischen Maschen- und Nahtrand der Quadrate. Der Maschenrand besteht aus den M die noch auf der Nadel liegen (Reihe 6 - im Beispiel pink - oben) bzw. aus den provisorischen Anschlagen, die wieder auf eine Nadel genommen werden. Die Nahtrander sind diejenigen, die sonst auch so bezeichnet werden: also die Randmaschen- kette aus der zuvor an der gegeniberlie - genden Seite Aufnahmen gemacht wurden (im Beispiel hellgrin unten). Das Zusammenhakeln (streng genommen ist es auch nur abketten) beginnt mit dem Maschenrand des letzten Quadrats der 6. Reihe und dem Nahtrand von 1a. < Mit der Hakelnadel (oder wenn ihr damit zurecht kommt der normalen Arbeitsnadel) durch die erste Randmasche von 1a stechen, die erste M von Gf/h aufnehmen und..
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.diese erste M von 6g [6f] durch die Randmasche von Ia ziehen und auf der Hakelnadel (oder rechten Nadel) liegen lassen.→

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\*Durch die ibernachste Randmasche von Ia stechen (immer eine iberspringen - wie bei den Aufnahmen vorher auch), nachste 6er-Masche durchholen. Nun den Arbeitsfaden mit der Hakelnadel durch beide M ziehen (wenn ihr mit Stricknadeln arbeitet: beide M auf linke Nadel und verschrankt zusammenstricken). Die neue M bleibt auf der Nadel.\* Der Ubersichthalber habe ich den Arbeitsfaden hier gelb gewahlt. Von \* bis \* wiederholen bis M des letzten Quadrats auf diese Weise abgekettet wurden. Nun muss der Maschenrand von 1b (den provisorischen Anschlag losen und M auf eine Nadel legen), mit dem Nahtrand vom letzten Quadrat der 6. Reihe verbunden werden. Grundsatzlich funktioniert dies, wie zuvor. Allerdings ist man nun quasi auf der falschen Seite: Der Maschenrand liegt nun vor dem Nahtrand und auch wenn man das ganze herum dreht, arbeitet man entgegen der gewohnten Richtung. Das Durchziehen der Maschen mit einer Stricknadel ist eher frustrierend - daher: bei dieser Richtung empfehle ich hier unbedingt mit einer Hakelnadel zu arbeiten. Fur das gesamte Zusammenfugen ist es auch moglich zuerst alle M nur durch den Nahtrand zu ziehen, auf eine andere Rundstricknadel zu legen und dann erst alle M normal abzuketten. Diese Variante fallt einigen etwas leichter. Das Ergebnis sieht auf der Rickseite so... →>
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und auf der Vorderseite so aus. In dieser Logik treppenformig mit dem Zusammenhakeln fortfahren, bis zum Anschlag von If [if] (das Quadrat der ersten Reihe, dass - abgesehen vom allerersten - normal angeschlagen wurde. Dort stoppen, Faden abschneiden und das Zusammenhakeln am Nahtrand des jeweiligen Quadrats neu beginnen.
Bindchen
Ich empfehle jetzt eine Anprobe zu machen, um sich schon mal zu freuen s) aber auch um zu entscheiden, wie es weitergehen soll. Theoretisch funktionieren die Mitts auch ohne Bindchen. Allerdings missen sie dann entsprechend nass in Form gespannt werden, denn der Rand ist sehr uneben. Ich bin erstens kein richtiger Fan davon und zweitens: bei etwas das man an den Handen tragt, weiβ ich nicht wie lange die Form halten wirden. (Freue mich iber Rickmeldungen, falls da jemand ein Experiment starten mochte.) Um die Finger herum 54 [66] M aufnehmen. Bei den Quadraten mit Abkettrand fur jede Masche, bei denen mit Nahtrand, jede zweite Randmasche - also immer jeweils 9 [1i] M pro Quadrat. 1x1 Rippenmuster (1re 1li) etablieren und dabei auf 48 [54] M reduzieren. Dazu alle 9 [4] Maschen 2M (dem Rippenmuster entsprechend) zusammenstricken. (Nicht irritieren lassen - der Abstand von 9/4 M geht in der letzten Wiederholung nicht komplett auf.) Mindestens 2 Runden stricken. Sollte eure Anprobe gezeigt haben, dass euch die Lange uber die Finger eigentlich schon fast reicht, konnt ihr danach elastisch (1) abketten. Wer es lieber etwas langer und warmer um die Finger herum hatte, sollte mit 1O-12 Runden zufrieden sein. (Notiert euch die Rundenzahl, um es beim Zweiten genauso arbeiten zu konnen.) Um den Armabschluss herum 54 [66] M aufnehmen (wie fur das obere Bindchen beschrieben). Ich empfehle hier keine Abnahmen zu machen, es sei denn der\*die\* zukinftige Trager\*in hat wirklich sehr schmale Unterarme. Wer kraftige Unterarme hat, solte an dieser Stelle ggf. mehr M aufnehmen. Es bietet sich an bei den Quadraten mit Nahtrand nicht nur jede zweite Randmasche zunehmen, sondern pro Quadrat jeweils 2 oder 4 M mehr (3x ergabe 6 bzw. 12 M mehr insgesamt). Min. 2 Runden im Ix1-Rippenmuster arbeiten und elastisch (!) abketten. Auch hier: Wenn ihr das Bindchen breiter haben mochtet strickt mindestens 10-12 Runden. (Notiert euch die Rundenzahl, um es beim Zweiten genauso arbeiten zu konnen.)
Alle Faden vernahen und freuen :)
Optionen
Daumen
Es ist sehr simpel die Stulpen mit einem Daumen auszuristen: Rund um das Daumenloch werden M aufgenommen. Fur GroBe M 20 Maschen: 18M aus den Randern wie zuvor (2x9M), plus jeweils mindestens eine Masche am Ubergang der Rander. Fur Groβe L reicht es 22M (2x11M) aufzunehmen, gegebenfalls kann auch am Ubergang eine M mehr aufgenommen werden, um Locher zu vermeiden. Diese sollte jedoch in der ersten Runde, wieder abgenommen werden. Der Daumen wird nicht als Keil oder ahnliches gestrickt, sondern prinzipiell einfach ein kleiner Schlauch. (Das ergibt die beste Passform, denn ein Teil des Daumen ist ja durch mindestens ein Quadrat des normalen Muster bedeckt.) Die Lange des Daumens, solte durch anprobieren angepasst werden. Im Mittel ist fur beide Groβe ungefahr eine Hohe von 16 Runden glatt rechts zu empfehlen. Selbstverstandlich kann auch im Rippenmuster gearbeitet werden. Es ist aber zu beachten, dass sich dies starker zusammenzieht. Nach gewinschter Hohe (elastisch!) abketten.
Verlangern / Verkirzen
Die Konstruktion ist im Prinzip ja eine Rolle. Das bedeutet der Umfang ist iberall gleich, was der menschlichen Anatomie von Hand und Unterarm ja nicht entspricht. Deswegen ist GroBe M ein Quadrat ,langer" als Groβe L (allerdings mit kleineren Quadraten). In der Regel sind Unterarme breiter, der Umfang der Mitts nimmt aber nicht zu, sie wirden also um den Arm herum zu eng. Wer schmale Unterarme und nur kraftige Hande hat, konnte die GroBe L also auch mit 7 Quadraten pro Reihe stricken, selbstverstandlich konnte auch die M-Groβe so verlangert werden. (ln meinem ersten Entwurf war M 8 Quadrate lang, aber meine Teststrickerinnen konnten mich iberzeugen, dass etwas kirzer fur die meisten besser passt.) Kurzen funktioniert naturlich auch, indem Quadrate weggelassen werden, z.B. alle ,c/e"[bzw. ,c/d]- Quadrate, die senkrecht in einer Reihe liegen, wenn ihr auf die Ubersichtsskizze schaut. Um die Lange iber die Knochel zu varieren kann auch das Daumenloch versetzt werden (s.u.)
Daumenloch verschieben / mehr oder weniger Muster uber die Fingerknochel
Das Daumenloch kann theoretisch uberall ein bzw. zwei Quadrate vom spateren Rand entfernt liegen. Ich habe es in Reihe 1 gelegt, weil es dann nur in einer Reihe Besonderheiten zu bericksichtigen gibt. Dafur muss beim Zusammenfigen dort einmal neu angesetzt werden. Wen das stort, kann das Daumenloch auch in eine andere Reihe verlegen z.b. zwischen 2c und 3f (M) und hat dann wirklich nur eine durchgehende Naht und muss nur Fadenanfang und -ende vernahen. Allerdings kann es hilfreich sein an der Stelle des Daumens ein paar mehr Faden zum vernahen zu haben, um mogliche Locher zu schlieBen. Dariber hinaus kann iber die Verschiebung auch nach oben oder unten in der Reibe geschehen. Groβe M hat 2 Quadrat iber dem Daumenloch, L nur eines. Wer z.B. in Groβe L gerne mehr Muster iber die Fingerknochel hatte, kann das Daumenloch auf den Anschlag von 1e verschieben, wer in M weniger mochte macht bei 1g einen festen Anschlag, anstatt bei 1f.
ssk durch iberzogene Abnahmen ersetzen
Wenn ich Entrelac stricke, finde ich meine ssk-Ubergange meist nicht sehr schon. Daher ersetze ich sie meistens durch eine iberzogene Abnahme (1 M heben, 1 stricken, abgehobene M iber die gestrickte ziehen). Das ergibt bei mir ein gleichmaBigeres Bild und ist vielleicht eine Moglichkeit fur jene, denen es ahnlichgeht.
einfache" Stulpen - ohne Daumen, auch fir die Beinchen
Wer wirklich ,hur" Armstulpen haben mochte, kann das Daumenloch auch komplett weglassen. Das bedeutet, das entsprechende Quadrat in Reihe 1 wird nicht normal, sondern auch provisorisch angeschlagen. (1a muss aber immer fest angeschlagen werden.). Entsprechend wird beim Zusammenfigen iber die gesamte Lange gearbeitet. Dementsprechend konnen auch Beinstulpen gearbeitet werden - dazu empfehle ich L-Maβe zu nehmen oder aber Groβe M mit 2 Quadrat-Reihen mehr (also insgesamt 8 statt original 6) zu arbeiten.
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