Allegra
von Stefanie Bold finde mich auf Ravelry als stebo79 http://hobbyatelier.blogspot.com Dieses halbrunde Tuch wird im tunesischen Grundstich gearbeitet. Eine schmale Borte wird quer angehäkelt und enthält ein dezentes Muster. AbschlieBend wird eine PicotKante mit Perlen gearbeitet. Die Perlen geben dem Rand Gewicht so daB die Kante sich nicht einrollt. Dadurch kann das Tuch auch aus Garnen gearbeitet werden, die sich nicht spannen lassen (wie Baumwolle oder Leinen).
GroBe
Beliebig - es wird gearbeitet bis das Garn aufgebraucht ist. Fur das Tuch auf dem Bild habe ich 925 Meter verarbeitet und es hat eine Spannweite von 110 cm.
Material
Lacegarn (ich habe 925 Meter von einem selbstgewickelten, zweifädigen Farbverlaufsgarn aus Baumwolle/Acryl verwendet; es hat eine Lauflänge von 750 Meter per 100g) Tunesische Hakelnadel mit Seil, Stärke 5 mm oder wie fur Maschenprobe benotigt Häkelnadel Stärke 2,5 mm (oder wie benotigt) Perlen: abhängig von der TuchgroBe benotigt man etwa 200. Um die Perlen zu platzieren, kann eine feine Hakelnadel (Stärke ca. 1mm) oder eine Perlennadel - oder jede andere Technik - verwendet werden. stumpfe Nahnadel, Waage
Maschenprobe
10 cm = 23 Maschen und 23 Reihen im tunesischen Grundstich, ungespannt (eine korrekte Maschenprobe ist nicht wichtig fur dieses Projekt. Wird eine andere Maschenprobe verwendet, muB diese locker genug sein damit das Tuch weich falt. Bei einer abweichenden Maschenprobe verändert sich die benotigte Garnmenge und auch die GroBe des Tuches.)
Stefanie Bold, 2013
Bitte beachte mein Urheberrecht und verwende diese Anleitung nur fuir private Zwecke.
Abkürzungen
TS einfacher tunesischer Stich: den Haken von rechts nach links (bei Linkshändern: von links nach rechts) unter dem nächsten senkrechten Maschenglied durchfuhren, einen Umschlag machen und diesen durch die Masche ziehen. ES eine Randmasche arbeiten: dieser Stich wird am linken Rand ausgefuhrt damit dieser schoner wird. Dazu den Haken durch die zwei Schlingen am Rand einstechen, einen Umschlag machen und diesen durch beide Schlingen ziehen. UUmschlag zun Eine Zunahme arbeiten indem man den Haken in das nächste hintere Maschenglied des ,Ruckweges" einsticht und den Faden durchzieht. TS2zus Eine Masche abnehmen indem man den Haken durch die nächsten zwei vorderen Maschenglieder einsticht und den Faden durchholt. fM feste Masche ("normales" Hakeln) Eine tunesische Reihe besteht aus dem Hinweg und dem Ruckweg. Auf dem Hinweg werden die Maschen aufgenommen und sammeln sich auf der Nadel. Dabei wird das erste Maschenglied nicht gearbeitet, da die nach dem Ruckweg auf dem Haken verbleibende Masche bereits der aus dem ersten Maschenglied aufgenommenen Masche entspricht. Auf den Ruckweg werden die Maschen ,abgekettet" wie folgt: 1 Luftmasche, \*1 Umschlag und durch die nächsten beiden Schlingen ziehen. Ab \* wiederholen bis noch eine Schlinge ubrig ist. In der Anleitung wird der Ruckweg abgekurzt durch ,den Ruckweg arbeiten". Hinweis: Beim Arbeiten der Randborte werden die Reihen direkt an die Kante des Hauptteils angehäkelt. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Masche, die auch etwas hoher sitzt als die ubrigen. Daher braucht man keine Randmasche zu arbeiten, sondern beginnt direkt mit dem Ruckweg. Um Verwirrung vorzubeugen, ist der Teil fur die Randborte etwas anders beschrieben.
Anleitung
Wie das Tuch gearbeitet wird Zuerst wird der Hauptteil des Tuches im einfachen tunesischen Stich gearbeitet. Die Zunahmen sind uber das Tuch verteilt, so daB sich ein Halbkreis ergibt. AnschlieBend wird eine Randborte gearbeitet, die quer zu der Kante des Hauptteils verläuft. Fur etwas Abwechslung sorgt ein Muster aus Umschlagen und Abnahmen. In ,normalem" Hakeln wird dann eine Picot-Kante mit Perlen gehäkelt. Der Hauptteil wird gearbeitet bis etwa 150 Meter des Garnes ubrig sind. Das wird naturlich nicht gemessen sondern gewogen! Hierzu berechnet man sich, wie viel 150 Meter des Garnes wiegen: 15000 / Lauflänge auf 100g = Gewicht des Garnrestes. Ich beschreibe hier, wie ich mein Tuch mit 925 Meter Garn gearbeitet habe. Naturlich kann an beliebiger Stelle vorher geendet werden - oder man kann das Tuch sogar noch groBer machen! Mit der tunesischen Hakelnadel in eine Wunderschlinge folgendes arbeiten: (Umschlag durchholen, 1 Luftmasche)x6. Den Ruckweg arbeiten und die Wunderschlinge zuziehen. Reihe 1: (1 TS, zun)x4, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 2: (2 TS, zun)x4, RM. Den Ruckweg arbeiten. Stefanie Bold, 2013 Reihe 3: (3 TS, zun)x4, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 4: (2 TS, zun)x8, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 5: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 6: (3 TS, zun)x8, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 7: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 8: (4 TS, zun)x8, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 9: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 10: (5 TS, zun)x8, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 11: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 12: (6 TS, zun)x8, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 13: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 14: (7 TS, zun)x8, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 15: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Bitte daran denken, daB der Hauptteil des Tuches beendet ist wenn noch (mindestens) 150 Meter an Garn ubrig sind! Es kann nach jeder Reihe geendet werden. Reihe 16: (4 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 17-19: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 20: (5 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 21-23: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 24: (6 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 25-27: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 28: (7 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 29-31: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 32: (8 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 33-35: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 36: (9 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 37-39: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 40: (10 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 41-43: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 44: (11 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 45-47: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 48: (12 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 49-51: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 52: 13 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 53-55: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 56: (14 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 57-59: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 60: (15 TS, zun)x16, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 61-63: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 64: (8 TS, zun)x32, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 65-71: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 72: (9 TS, zun)x32, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 73-79: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 80: (10 TS, zun)x32, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 81-87: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 88: (11 TS, zun)x32, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 89-95: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 96: (12 TS, zun)x32, RM. Den Ruckweg arbeiten. Reihe 97-103: TS arbeiten bis noch 1 Masche ubrig ist, RM. Den Ruckweg arbeiten Soll das Tuch noch groBer werden, arbeitet man in der beschriebenen Weise weiter. In jedem Rapport wird ein TS mehr gearbeitet bevor eine Zunahme erfolgt. Jeder Rapport enthält 32 Reihen. Nun wird die Randborte gearbeitet. Hierfur werden neue Maschen angeschlagen und dann wird quer zu der letzten Reihe gehakelt. Die Borte wird an die letzte Reihe angehakelt; hierzu wird 1 TS in eine Masche des Hauptteils gearbeitet. Durch diese Extramasche wird der Ruckweg etwas anders gearbeitet. Um Verwirrung zu vermeiden, ist der Ruckweg hier ausgeschrieben. anhängen = 1 TS in das nächste freie vordere Maschenglied aus der letzten Reihe des Hauptteils arbeiten Reihe 1: Die letzte Schlinge des Hauptteiles ist noch auf dem Haken. Nun 5 Luftmaschen arbeiten. Die erste Masche auslassen und aus den ubrigen Maschen je 1 TS aufnehmen. Anhängen, (U, durch 2 Schlingen ziehen)x5. Reihe 2: 1 TS, U, TS2zus, 1 TS. Anhängen, (U, durch 2 Schlingen ziehen)x5 Reihe 3: 2 TS, U, TS2zus. Anhängen, (U, durch 2 Schlingen ziehen)x5. Die Reihen 2-3 wiederholen bis man am anderen Ende des Tuches angekommen ist. Hinweis: wenn die Borte länger wird als der Hauptteil, wird die Borte "ruschig". Das kann man so lassen, oder eine der folgenden Moglichkeiten ausprobieren: 1. Eine kleinere Hakelnadel verwenden. 2. Bein Anhängen TS2zus statt TS arbeiten - so oft wie benotigt. AbschlieBend wird die Borte wie folgt beendet: (1 TS, dann die erste Schlinge auf dem Haken durch die zweite ziehen - eine Schlinge ubrig)x4. Den Faden abschneiden, dabei ein Stuck stehen lassen. Die Schlinge auf den Haken lang ziehen bis das Fadenende frei ist. Nun folgt die Picot-Kante mit Perlen. Die Perlen werden einzeln auf die Maschen aufgezogen, wozu es verschiedenen Moglichkeiten gibt. Häufig wird eine feine Hakelnadel benutzt (Stärke 1mm): mit der Häkelnadel nimmt man eine Perle auf und zieht die betreffende Masche durch die Perle. Dann platziert man die Masche wieder auf dem Haken. Eine andere Methode, die man auch anwenden kann wenn das Perlenloch zu klein ist fur eine Hakelnadel, ist die folgende: ein Stuck Lacegarn in eine Perlennadel einfadeln. Bei einem Ende einen dicken Knoten machen, damit die Perlen nicht vom Garn rutschen konnen. Mit der Perlennadel nun einige Perlen auf das Lacegarn aufziehen. Um die Perle auf einer Masche zu platzieren, zieht man die Perlennadel durch die betreffende Masche und dann durch die nächste Perle auf dem Faden. Die Masche vom Haken nehmen, die Perle auf die Masche schieben und die Masche wieder auf den Haken ziehen. Dann die Perlennadel in umgekehrter Richtung wieder durch die Masche ziehen so daB der Faden aus der Masche gezogen wird. Mit der kleineren Hakelnadel eine Anfangsschlinge machen, dabei noch ein Stuck Faden stehen lassen. Beginnend am rechten Tuchende (wo die Randborte begonnen wurde) wird von rechts nach links gearbeitet (Linkshänder arbeiten vom linken Ende nach rechts). \*in die nachste Masche eine fM und 3 Luftmaschen arbeiten. In die dritte Luftmasche vom Haken aus einstechen und den Faden durchziehen. Auf diese Masche nun eine Perle aufziehen. Umschlag und den Faden durch zwei Schlingen ziehen. 1 fM in die gleiche Masche arbeiten, dann eine fM in die nachste Masche. Es wird also ein Picot in jede zweite Masche gearbeitet. In die ubrigen Maschen wird eine feste Masche gearbeitet. Ab \* wiederholen bis man am anderen Tuchende angekommen ist. Sollte die Picot-Kante zu fest oder locker werden, konnen mehrere feste Maschen zwischen den Picots gearbeitet werden. Man kann die Picots auch in jede dritte Masche arbeiten und dazwischen so viele feste Maschen wie benotigt. Zum AbschluB den Faden abschneiden, dabei ein Stuck stehen lassen. Die Schlinge langziehen bis das Fadenende frei ist. Alle Enden vernähen. Wurde ein Wollgarn verwendet, kann das Tuch nach Wunsch gewässert und in gespanntem Zustand getrocknetwerden. Hat dir das Tuch gefallen? Mehr Designs in tunesischer Hakelei - und auch etliche Strickdesigns - findest du auf meiner Anleitungsseite bei Ravelry (auch fur Nichtmitglieder!) unter der folgenden Adresse: http://www.ravelry.com/designers/stefanie-bold ,Bipolar" ist ein tunesisch gehäkelter Schlauch, der als Schal oder Stirnband getragen werden kann. Er wird aus einem Faden Woll-Lacegarn und aus einem Faden Leinengarn gehäkelt, was ihm eine ganz besondere Optik verleiht.
Die tunesisch gehäkelten Handwärmer ,Kylie" werden quer gearbeitet. Durch verkurzte Reihen entsteht der Daumenkeil.Passend dazu gibt es auch eine Mutze!
