AMY LEE
Grundanleitung Socken von der Spitze GroBen 20/21 (FuBlänge 13,5cm) bis 46/47 (FuBlange 30cm) Maschenprobe: 10cm $=$ 32 Maschen und 44 Runden
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Teil 1 dieser Anleitung beinhaltet bebilderte Anleitungen fur den ,magischen Anschlag", fur ,hochgezogene Maschen" (Zunahmetechnik), und fur ,Uberzogene Maschen" (fur verkurzte Reihen). Teil 2 beschreibt eine allgemeine Vorgehensweise fur Socken in glatt rechts. Alle wichtigen Daten wie FuBlange, Maschenzahlen, Runden bis zum Zwickelanfang etc. sind in einer Tabelle zusammengefaBt. Teil 3 schlieBlich ist eine Kurzanleitung samt Tabelle, die auf eine Seite paBt. Diese kann zusammengefaltet auch in die Stricktasche gepackt werden und ist immer griffbereit.
spezielle Technik: magischer Anschlag
Den Faden wie fur den klassischen Anschlag halten, nur die Fadenenden umkehren: der Knäuelfaden lauft also uber den Daumen und das Fadenende Uber den Zeigefinger.
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Dann nimmt man zwei Nadel und halt diese zusammen. Mit der unteren Nadel eine Schlinge aufnehmen.
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Nun muB auf die obere Nadel eine Schlinge. Dazu greift die obere Nadel den unteren Faden; der Faden lauft zwischen die Nadeln hindurch und nach oben uber die obere Nadel.
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Nun ist wieder die untere Nadel an der Reihe. Die untere Nadel greift den oberen Faden; auch hier lauft der Faden von unten nach vorne und dann nach oben um die Nadel.
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Diese beiden Aktionen wiederholen bis ausreichend Maschen aufgenommen wurden. Die letzte Schlinge wird uber die obere Nadel aufgenommen. Es befinden sich die gleiche Zahl an Maschen auf der oberen und unteren Nadel.
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Das Bild zeigt einen Anschlag uber , $,2\!\times\!8$ Maschen". Es befinden sich also auf der oben Nadel 8 Schlingen, und auch auf der unteren Nadel sind 8 Schlingen. AbschlieBend mussen nun noch die Faden verdreht werden, damit nichts aufgeht. Ich drehe dazu meine linke Hand eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn, der Knäuelfaden läuft rechts vorbei am Fadenende nach hinten.
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Dann den Knäuelfaden wie gewohnt um den Finger legen, die Nadel um $180^{\circ}$ (im Uhrzeigersinn) drehen und los geht es mit dem Stricken.
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Hinweis: Der Faden sollte bei dieser Technik straff um die Nadeln geschlungen werden, da sonst die Maschen der ersten Runde zu locker werden. Dadurch ist die anschlieBende erste Runde etwas fummelig. Langsam stricken, damit keine Masche verloren geht.
spezielle Technik: hochgezogene Masche fur die Zunahmen an der Spitze
hR = hochgezogene Masche nach rechts Die rechte Nadel in das Maschenglied der nachsten Masche einstechen, allerdings nicht von der Masche die sich gerade auf der Nadel befindet sondern von der Masche der Vorreihe. Dabei von vorne einstechen. Diese Masche auf die linke Nadel heben und rechts abstricken.
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hL $=$ hochgezogene Masche nach links
von der Masche die sich gerade auf der Nadel befindet sondern von der Masche der Vorreihe. Dabei von vorne einstechen und dann die Masche abstricken.
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spezielle Technik: uberzogene Masche
Den Faden uber die linke Nadel legen. Diesen Faden mit der nachsten Masche abheben.
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Dann den Faden stramm ziehen. Nun sind statt der Masche zwei Schlingen auf der Nadel.
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Den Faden straff halten und weiter stricken. Die Anleitung ist grundsatzlich fur ein Nadelspiel geschrieben, kann aber auch fur Rundstricknadeln benutzt werden. Bei einem Nadelspiel werden ab dem Rundenanfang die Nadeln von 1 bis 4 durchnummeriert. Nadel eins vom Nadelspiel entspricht der ersten Halfte an Maschen auf Nadel eins der Rundnadel. Nadel zwei des Nadelspiels entspricht der zweiten Halfte der Maschen auf Nadel eins der Rundnadel. Zur Verdeutlichung kann bei der Rundnadel ein Maschenmarkierer eingehangt werden, dies ist aber nicht unbedingt notig. Nadel drei des Nadelspiels entspricht der ersten Halfte der Maschen auf Nadel zwei der Rundnadel. Nadel vier des Nadelspiels entspricht der zweiten Halfte der Maschen auf Nadel zwei der Rundnadel. Hier sollte ein Maschenmarkierer eingehangt werden, denn in der Anleitung beziehe ich mich an der Ferse auf die "hintere Mitte", die dann durch diesen Marker reprasentiert wird. Hinweis: um den Rundenanfang zu markieren, kann ein Markierer oder auch einfach ein Faden an die entsprechende Stelle in das Gestrick eingehangt werden. Der Rundenanfang andert sich uber den Verlauf der Socke. Begonnen wird an der Seite. An der Ferse ist der Anfang in der hinteren Mitte. Nach der Ferse ist der Anfang wieder an der Seite.
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Maschenprobe
$10c m=32$ Maschen und 44 Runden Nadelstärke 2,5mm oder diejenige mit der die angegebene Maschenprobe erreicht wird Hinweis: die hier beschriebene Spitze eignet sich am besten fur eine eckige Zehenlinie. Fur spitzere Zehen kann die Spitze nach Bedarf abgeändert werden. Die Spitze kann z. B. mit weniger Maschen begonnen werden; dementsprechend mussen mehr Zunahmen gearbeitet werden. Die hierfur benotigten zusatzlichen Runden mussen vom FuBteil abgezogen werden, damit die Gesamtlange desSockensnichtverandertwird.
Der Anschlag
Der Anfang wird uber zwei Nadeln ausgefuhrt und kann nach verschiedener Technik gemacht werden, z. B. magischer Anschlag, turkischer Anschlag, oder Achteranschlag. Ich verwende den magischen Anschlag (siehe Bilderanleitung). Wie viele Maschen fur die jeweilige GroBe benotigt werden, zeigt die Tabelle unter "Maschenanschlag". Beispiel: Die Bezeichnung "2x10" bedeutet dabei, daB je 10 Schlingen auf der oberen und unteren Nadel sein mussen. Hinweis: fur farblich gegengleiche Socken am besten an einer Stelle beginnen die einen deutichen Farbwechsel zeigt. Diese Stelle kann leicht gefunden werden um den zweiten Socken an der gleichen Rapportstelle anzufangen.
Zunahmen an der Spitze
Die Zunahmen erfolgen in jeder zweiten Runde. spezielle Technik: hochgezogene Maschen fur die Zunahmen Die Zunahmen konnen nach jeder beliebigen Technik gearbeitet werden. Die Technik der hochgezogenen Maschen ergibt aber eine schone Linie an den Seiten der Socke. Im ersten Teil dieser Anleitung befinden sich Bilder zu dieser Technik. hR $=$ hochgezogene Masche nach rechts Die rechte Nadel in das Maschenglied der nachsten Masche einstechen, allerdings nicht in die Masche die sich gerade auf der Nadel befindet sondern in die Masche der Vorreihe. Dabei von vorne einstechen. Diese Masche auf die linke Nadel heben und rechts abstricken. hL $=$ hochgezogene Masche nach links Die linke Nadel in das Maschenglied der gerade gestrickten Masche einstechen, allerdings nicht in die Masche die sich gerade auf der Nadel befindet sondern in die Masche der Vorreihe. Dabei von vorne einstechen und dann die Masche abstricken. Runde 1: Nadel 1 und 3: 1 rechts, hR, stricken Nadel 2 und 4: stricken bis auf eine Masche, hL, 1 rechts Runde 2: stricken Diese beiden Runden wiederholen bis ausreichend Maschen zugenommen wurden. Die benotigte Maschenzahl aus der Tabelle entnehmen.
FuBteil
Je nach GroBe die entsprechende Rundenanzahl stricken, siehe Tabelle. Nadel 1 und 2 ergeben die Oberseite, Nadel 3 und 4 die Unterseite/Sohle der Socke.
Zwickel
Fur den Zwickel wird in jeder zweiten Runde zugenommen. Auch hier kann jede beliebige Technik angewendet werden. lch erklare hier die Zunahmen mittels Aufnahme aus dem Querfaden. Hinweis: Die Zwickelzunahmen konnen an jeder beliebigen Stelle zugenommen werden. lch nehme gerne am Anfang der Nadel 1 und am Ende der Nadel 2 zu, so daB die Maschen immer direkt neben der Sohle zugenommen werden.
spezielle Technik: Maschenaufnahme aus dem Querfaden
m1 $=$ mit der linken Nadelspitze den Querfaden zwischen den Maschenaufnehmen, dabei von vorne einstechen. Den Faden dann verschrankt abstricken damit kein Loch entsteht. Runde 1: Nadel 1: m1, stricken Nadel 2: stricken, m1 Nadel 3 und 4: stricken Runde 2: stricken Diese beiden Runden wiederholen bis auf jeder Seite die ausreichende Zahl an Maschen zugenommen wurde, siehe Tabelle unter "Zwickelmaschen". Beispiel: 10 Zwickelmaschen bedeutet, daB auf jeder Seite 10 Zwickelmaschen zugenommen wurden. Wichtig: in der letzten Runde nach Nadel 3 enden. Dies ist die hintere Mitte.
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Fersenkappchen
Das Fersenkappchen wird in verkurzten Reihen gestrickt. Auch hierfur konnen verschiedene Techniken erwendet werden. lch erklare hier die "uberzogenen Maschen". spezielle Technik: uberzogene Masche UM $=$ den Faden uber die linke Nadel legen. Diesen Faden mit der nachsten Masche abheben. Dann den Faden stramm ziehen. Nun sind statt der Masche zwei Schlingen auf der Nadel. Achtung: der Rundenanfang ist nun in der hinteren Mite. Bei der Verwendung von Rundstricknadeln am besten einen Marker auf die Nadel einhangen wenn dies nicht schon getan wurde. erste verkurzte Reihe Nadel 1 abstricken und wenden. um, links stricken bis zur hinteren Mitte. Nadel 4 links stricken und wenden. um, stricken bis zur hinteren Mitte. In jeder weiteren verkurzten Reihe wird immer eine Masche weniger gestrickt. Zahlen muB man dabei aber nicht. Man strickt immer bis zur letzten um und wendet dann. So viele verkurzte Reihen stricken wie in der Tabelle fur die entsprechende GroBe angegeben sind. Zur Kontrolle solten sich auf jeder Seite die entsprechende Anzahl an uM befinden.
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Das Bild zeigt 5 uberzogene Maschen auf der rechten Nadelseite, erkennbar durch zwei eng beieinander liegende Schlingen. AbschlieBend noch eine Runde stricken. Dabei werden die beiden Schlingen jeder UM zusammen abgestrickt. Die Maschenzahl verandert sich also nicht.
Fersenwand
Beidseitig jeweils die Zwickelmaschen auf die Sohlennadeln verschieben, also von Nadel 2 auf 1 Und von Nadel 3 auf 4.
spezielle Abkurzungen
2UzUS $=2$ Maschen uberzogen zusammenstricken 2lizu $=$ 2 Maschen links zusammenstricken Reihe 1 und 2: Nadel 1: so viele Maschen stricken wie Zwickelmaschen, 2Uzus, wenden, eine Masche abheben mit dem Faden vor dem Gestrick, links stricken bis zur hinteren Mitte Nadel 4: so viele Maschen links stricken wie Zwickelmaschen, 2lizus, wenden, eine Masche abheben mit dem Faden hinter dem Gestrick, rechts stricken bis zur hinteren Mitte So lange wiederholen bis nur noch eine Zwickelmasche auf jeder Seite ubrig ist. Hinweis: man muB dabei nicht standig zahlen. Nach der abgehobenen Masche entsteht eine Lucke. Jeweils die Masche vor und nach dieser Lucke wird zusammengestrickt.
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AnschlieBend wird eine Ubergangsrunde gearbeitet in der auch die letzten Abnahmen gestrickt werden. Auf diese Art entstehen weniger Locher. Falls doch, kann immer noch eine Masche aus dem Querfaden aufgenommen werden und mit der Nachbarmasche zusammen abgestrickt werden.
Ubergangsrunde:
Nadel 1 stricken bis auf 2 Maschen, 2Uzus Nadel 2 und 3: stricken Nadel 4: 2 Maschen zusammen stricken, stricken bis zur hinteren Mitte Noch einmal Nadel 1 stricken. Diese Stelle ist nun der neue Rundenanfang, also auf der Seite der Socke.
Schaft
Den Schaft in Runden stricken bis zu einer Hohe wie in der Tabelle fur die jeweilige GroBe angegeben, dabei die letzten 2-4 cm im Rippenmuster stricken, z. B. (1 rechts, 1 links) oder (2 rechts, 2 links). Hinweis: je nach Beinform konnen am Schaft auch Maschen zugenommen werden.
Abketten
AbschlieBend muB die Socke locker abgekettet werden. Hierfur sind auch wieder verschiedene Techniken moglich. Ich kette auf diese Art ab: Eine Masche stricken wie sie erscheint, \*eine Masche stricken wie sie erscheint, dann die beiden Maschen auf der rechten Nadel zusammen stricken. Ab \* wiederholen bis nur noch eine Masche Ubrig ist. Den Faden abschneiden und die Maschen lang ziehen bis das Fadenende durch die Masche gezogen ist. Fadenenden vernahen. Hinweis: der in der Tabelle angegebene Verbrauch in Gramm gilt nur wenn man die Socke so strickt wie in der Tabelle angegeben. Strickt man den Schaft länger, braucht man naturlich mehr Garn.
Kurzanleitung Socken von der Spitze
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Socken von der Spitze Maschenprobe 32 Maschen $=$ 44 Reihen $=$ 10cm Magischer Anschlag, Maschenzahl siehe Tabelle. Fur die Spitze in jeder zweiten Runde zunehmen -am Anfang von Nadel 1 und 3: 1rechts, hR, stricken -am Ende von Nadel 2 und 4: stricken bis 1 Masche Ubrig, hL, 1 rechts FuBteil: Anzahl Runden siehe Tabelle. Zwickel: Zunahmen in jeder zweiten Runde; Anzahl Zwickelmaschen pro Seite siehe Tabelle. Fersenkappchen: Anzahl verkurzter Reihen siehe Tabelle. Eine Zwischenrunde stricken. Zwickelmaschen von Nadel 2 auf Nadel 1 und von Nadel 3 auf Nadel 4 verschieben. Fersenwand stricken. Schafft: weiter in Runden bis zur gewunschten Hohe oder nach Tabelle, dabei die letzten 2-4 cm im Rippenmuster. Locker abketten.